Die weltweit steigende Nachfrage bezüglich der Stromversorgung zusammen mit ökologischen Bedenken drängt nach weiteren Lösungen in der Energietechnik. Solche Lösungen hängen jedoch stark von einem sensiblen Gleichgewicht zwischen Geografie, Politik und umwelttechnischen Aspekten ab.
Der technologische Erfolg in Hinblick auf den Ausbau von Wasserkraftwerken hängt zu einem Großteil von Umwelt-Ingenieuren und anderen geschulten Ingenieuren und Technikern ab. Dieser Bericht befasst sich mit dem aktuellen Stand von Wasserkraft im Nahen Osten und erläutert, welche Trends in 2022 vorherrschen.
Die meisten Länder in dieser Region sind allerdings immer noch stark von fossilen Brennstoffen abhängig. Bis letztes Jahr wurde 77 % der im Nahen Osten verbrauchten Energie aus Öl, Gas und Kohle gewonnen. Gleichzeitig machen vielversprechende Technologien wie Solarenergie lediglich 2 % der Stromversorgung in dieser Region aus. Aus diesem Grund zählt der Nahe Osten zu den Regionen mit dem höchsten Ausstoß von Kohlenstoffdioxid. Im letzten Jahr lag dieser bei 527 g CO2 pro kWh und damit weit über dem Durchschnitt von 442 g.
Wasserkraft-Trends in 2022 im Nahen Osten
Der Nahe Osten ist weltweit eine der Regionen mit der meisten geologischen Aktivität. Dort fließt der zweitgrößte Fluss der Welt, der Nil, und nicht unerwähnt bleiben sollte außerdem der Tigris/ Euphrates. Aber wie funktioniert ein Wasserkraftwerk eigentlich? Die Energieumwandlung innerhalb eines Wasserkraftwerkes erfolgt, wenn Wasser aus einem höher gelegenen Stausee in ein tiefer gelegenes Becken abgelassen wird. Während dieses Prozesses durchläuft das Wasser mehrere Turbinen, um dadurch kinetische Energie in elektrische Energie umzuwandeln.
Bei herkömmlichen Wasserkraftwerken kommt es vor allem in überwiegend trockenen Gebieten zu Problemen bezüglich des Wassermanagements. In solchen Regionen ist ein Großteil des Wasservorkommens für die Versorgung der Landwirtschaft und für den menschlichen Verzehr bestimmt. Die Speicherung von Wasser in Dämmen, um damit Strom zu erzeugen, würde folglich eine wertvolle Ressource noch knapper machen. Diese Knappheit bedarf hochwertiger technologischer Lösungen, um geologische und politische Faktoren zu umgehen.
Erneuerbare Energie hat weltweit einen hohen Stellenwert und einer der schwerwiegendsten Vorteile von Wasserkraftwerken ist die Tatsache, dass es sich dabei um eine erneuerbare Energiequelle handelt. Mehr und mehr Länder in der Region interessieren sich außerdem zunehmend für Solar- und Windenergie. Diese beiden Quellen zusammen dürften in den nächsten Jahren genauso viel Energie erbringen wie Wasserkraft allein. Während sich die kurzfristigen Ziele auf die kommenden fünf Jahre fokussieren, gibt es auch langfristige Projekte, die sich mit den nächsten Jahrzehnten beschäftigen. In 2040 sollten beide Quellen einen beachtlichen Anteil der Energieproduktion im Nahen Osten ausmachen.
Derzeitige Installationen von Wasserkraftanlagen im Nahen Osten
Aktuell wird mehr Energie durch Kernkraftwerke als durch Wasserkraftwerke erzeugt. Dennoch macht Wasserkraft einen etwas höheren Anteil aus als Solar- und Windenergie zusammen. Das bedeutet, dass es in diesem Bereich noch viel Potenzial für den Ausbau gibt und immer mehr globale Unternehmen die Chancen in dieser Region erkennen.
Die Tatsache, dass es sich um eine der trockensten Regionen der Welt handelt, ist ein wesentlicher Nachteil, wenn es um Wasserkraftwerke im Nahen Osten geht. Zwar gibt es durchaus nennenswerte Wasserquellen wie den Jordan, den Nil und Tigris/Euphrates, doch müssen aufgrund der Überschreitung von Grenzen gewisse Vereinbarungen getroffen werden, um eine effiziente Bewirtschaftung zu erreichen. Die steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energiequellen motiviert jedoch immer mehr Länder, solche Hürden zu überwinden.
Aktuell machen Wasserkraftwerke im Nahen Osten einen Anteil von 12 % der gesamten Energieversorgung aus. Bislang ist Ägypten diesbezüglich federführend, gefolgt vom Libanon, Iran, Irak und Syrien. Es ist nicht sonderlich überraschend, dass es sich dabei um die Länder handelt, durch die die meisten Flüsse fließen.
Neue Entwicklungen in der Wasserkraft-Industrie im Nahen Osten in 2022
Der Nahe Osten wird international interessant, wenn es um die Investition und Errichtung von Anlagen für erneuerbare Energie geht. Die Region kann bereits einen Anstieg an Wasserkraftwerken verzeichnen. Solche Investitionen sind der Übergang von der extensiven Nutzung von Öl und anderen fossilen Brennstoffen zugunsten umweltfreundlicher Optionen.
Die Region investiert außerdem in andere umweltfreundliche Optionen, um die natürliche Energiegewinnung voranzutreiben. Mobile Verkehrssignalanlagen und industrielle Automatisierung haben es möglich gemacht, die Energiegewinnung im Vergleich zu herkömmlichen Technologien deutlich zu erhöhen. Solaranlagen und Windturbinen gehören in der Region zu den verbreitetsten Optionen und erhalten zunehmend mehr Aufmerksamkeit. Wie dem auch sei, haben diese Quellen erneuerbarer Energie weniger energetisches Potenzial als Wasserkraftwerke.
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Die Zukunft von Wasserkraft im Nahen Osten
Die Ausgewogenheit zwischen Vor- und Nachteilen von Wasserkraftwerken begünstigt diese Ressource sehr. Mit der Entwicklung des Internet der Dinge (IoT) und anderen automatisierten Technologien können wir erwarten, dass in den nächsten Jahrzehnten weitere Wasserkraftwerke im Nahen Osten errichtet werden. Dies hängt jedoch alles davon ab, wie viel die einzelnen Länder bereit sind, in solche Projekte zu investieren.
Die durch den Klimawandel ausgelöste Ungewissheit zeigt die Herausforderungen auf, die diese Art der Energiegewinnung mit sich bringt. Die klassischen hydromechanischen Anlagen sind zu teuer für Länder, die durch erneuerbare Energien Kosten einsparen möchten, und nicht umgekehrt. Die Entwicklung neuer hydromechanischer Systeme verspricht eine bessere Leistung zu geringeren Kosten. Weitere saubere Technologien wie Wind- und Solarenergie können Wasserkraftwerke unterstützen und vielleicht sogar als Quellen für Notstrom eingesetzt werden.
Dennoch müssen die Länder in industrielle Wartung und hochwertige Technik investieren, damit alle Quellen zusammen arbeiten und reibungslos funktionieren. Länder wie Saudi-Arabien, VAE, Oman und weitere investieren bereits in alternative Energiequellen, auch wenn sie nicht über so üppige Wasserressourcen verfügen wie Ägypten, Libanon, Iran oder Irak. Dennoch ist es der beste Weg, um den schlimmsten Auswirkungen einer plötzlichen Klimakatastrophe vorzubeugen.
Fazit
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